Liguster-Hecke und Foliengarten
Die letzten Wochen standen weiter im Zeichen des Gartens. Zuerst bereitete ich die zweite Hälfte der Fläche auf: Begradigen, Pflanzen- und Wurzelreste raus sowie die unvermeidlichen Massen an Steinen. Der Steinhaufen ist inzwischen schon wieder auf ein sehr großes Maß angewachsen, das dürften einige Zentner sein. Nachdem also die komplette Fläche aufbereitet war, musste auch diese zum Schutz vor Unkraut mit unserer dicken Unkrautvliesrolle bedeckt werden. Das dauerte wieder mal länger als gehofft. Dann kam der Sturm, u.a. Tief „Thomas“ und riss uns einige der Folien wieder weg – so mussten wir nachbessern.
Vorletztes Wochenende kam endlich der Abholtag für unsere Hecke, die wir die letzten Monate in der Baumschule in der Kühlung geparkt hatten, da wir im Herbst einfach nicht mehr zum Pflanzen kamen. 50 wurzelnakte Pflanzen waren es, die ein gewisses Transport-Volumen haben würden. So fuhren wir dort extra mit zwei Autos vor. Am Ende passten doch alle in meinen 4er-Golf. Nachdem wir uns bezüglich Pflanzabstand uneinig und auch die Angaben uns gegenüber unterschiedlich waren (am häufigsten ist die Angabe „3 Pflanzen pro Meter“), einigten wir uns auf knapp 50 cm Abstand zwischen den Pflanzen. Die größte Strecke verläuft entlang des Fahrradweges – mit knapp 20 Metern planten wir. Im Endeffekt waren es sogar nur 18, da wir in der einen Ecke reichlich Platz für den im Herbst gepflanzten Bauernjasmin ließen, in der anderen Ecke für unseren Thermokomposter (den wir wieder am alten Platz aufbauten).Nach Adam Riese wurde also schnell klar, dass einige Pflanzen übrig bleiben würden; 36 verbrauchten wir für die Haupthecke am Fahrradweg. Was tun mit dem Rest? 5 Stück hatten wir schon fest eingeplant; 3 pflanzten wir am Zaun zum Stepllplatz, 2 als Sichtschutz am Terrassenende Richtung Stellplatz. Somit wird man nach einer gewissen Wachstumszeit von der Straße aus nicht mehr direkt den kompletten Garten einsehen können. Nun waren immer noch 9 Liguster-Pflanzen übrig. Wir entschlossen uns kurzerhand, diese an den Nachbarszaun in Verlängerung der Garage zu pflanzen, als zusätzlichen Sichtschutz für die Terrasse. Als ob wir es geplant hätten, reicht diese kleinere Hecke nun genau bis zum Terrassenende und bildet den Abschluss in einer Sichtlinie. Später werden wir behaupten, das hätten wir so geplant ^^
Apropos Sichtlinie: Letztes Wochenende wollten wir endlich unsere beiden in behutsam eingewickelten Töpfen überwinterten Bäume fest in die Erde bringen. Ursprünglich war die Idee, sie am Weg zum Kompost zu platzieren. Da uns diese Stelle nicht richtig überzeugte und auch der genaue Verlauf des Weges noch unklar ist, entschieden wir uns für einen anderen Platz. Und jetzt kommt die Sichtlinie oder auch Sichtachse wieder ins Spiel. Wir entschieden uns für das Setzen an die linke Terrassenecke; somit steht in der Sichtlinie nach links nun das Aprikosenbäumchen und von der Ecke nach vorne das Apfelbäumchen. Weiterer Vorteil ist, dass wir so von der Terrasse, unserem Wintergarten und auch den Esszimmerfenstern die Bäumchen schön im Blick haben. Der Aprikosenbaum wird auch bald schon blühen.
Was lief letztes Wochenende noch? Bevor wir die Bäume pflanzten, galt es, die Unkrautvliesfolien zu sortieren. Diese hatten wir vorletztes Wochenende einfach nur weggeklappt, was sehr unschön aussah und auch windanfällig war. Ich schnitt also noch die Folien an allen Heckenpflanzen ordentlich ein, so dass sie nun drum herum verlegt sind und einen zusätzlichen Unkrautschutz bieten. Außerdem fanden weitere Spieße zwecks Befestigung ihren Platz. Auch das dauerte alles wieder viel länger als gehofft.
Zum Abschluss nochmal zurück zu vorletztem Wochenende: Die Liguster-Pflanzen setzten wir in einen Pflanzgraben. Beim Ausheben selbigens stießen wir wieder auf unzählige Steine, Wacker, Teerbrocken und Betonreste. Und eines dieser Steinungetüme kostete besonders viele Nerven und Zeit. Ich fing an zu buddeln und dachte erst: „Wieder einer dieser Brocken, einige Spatenstiche und dann rauswuchten“.Aber Spatenstich um Spatenstich tat sich kaum was, das Steinmonstrum bewegte sich keinen Millimeter. Mehr und mehr wurde klar, dass es etwas größere Dimensionen sind. Am Ende wurde der Graben richtig tief und ich buddelte ein 1,20 langes Stück frei, das wir zu Zweit rauswuchten mussten; anbei eine Impression in Bildform zur Veranschaulichung.
So, das soll als Überblick der letzten Wochen reichen. Die allergröbsten Arbeiten sind damit vollbracht. Die größeren offenen Punkte sind die große Gartenfläche in der Mitte, die teils Rasen, teils Beete bzw. Blumengebiet werden sollen sowie ein kleines Gewächshaus, das noch auf Antjes Wunschzettel steht. Für die große Fläche dachten wir ursprünglich an das Auffüllen mit einigen Zentimetern Muttererde, um die Erdqualität zu verbessern und nebenbei das Höhenniveau noch etwas zu optimieren. In der Baumschule gab es nun aber auch die Beratungsidee, gezielt Torf unterzumischen. Das würde uns einen 15-Tonner voll Erde mit Hardcore Schaufel-Marathon und Schubkarren-Meilen ersparen. Dazu wollen wir uns nochmal näher beraten lassen und auch gleich ein Angebot mit einholen. Sobald wir mehr dazu wissen, folgt hier ein Bericht. Stay tuned!