Alle Vorbereitungen waren getroffen, so dass es am Donnerstag planmäßig mit der Bodenplatte losgehen konnte. Im Baustellengespräch Mitte Juni hieß es noch, dass die Bodenplatte über zwei Tage verteilt erstellt wird. Um so größer war die Überraschung, als ich Donnerstagmorgen vom glatthaar Qualitätssicherungsmensch die Info bekam, dass alles an diesem Tag fertig wird: “um 16 Uhr kommen die Betonmischer”. So viel zum Thema planmäßig. Antje hatte sich nämlich für den zweiten Tag, den Freitag, freigenommen, ich den Donnerstag. Der Mensch der Qualitätssicherung überwacht, wie die Bezeichnung schon impliziert, dass alles ordnungsgemäß und fehlerfrei durchgeführt wird. Dabei half ihm seine langjährige Erfahrung als früherer Kolonnenführer und er packte auch selbst mit an.
Wie so oft, ging es aber mit Problemen los; der Baustrom ging nicht. Also erst mal den zuständigen Elektriker gerufen, der recht zügig bereits nach ca. einer halben Stunde eintraf. Sofort zeigte sich, dass ein FI nicht drin war, sprich die Sicherung. Problem dabei: Es handelt sich um einen umgebauten statt Standardstromkasten und die Sicherung ist unter einer Abdeckung versteckt, was normal nicht der Fall ist. So konnten wir diesen trivialen Fehler nicht selbst erkennen. Der Elektriker hat noch die Steckdosen durchgemessen, die alle einwandfreie Spannung lieferten und wir testeten mit einem Verbraucher; dann zog er wieder von dannen. Nachtrag: Für die ganze Aktion hat er uns eine saftige Rechnung gestellt, wir halten den Betrag für überzogen. Zudem hat er für den Kasten den kompletten Monat Miete berechnet, obwohl er erst am 20. aufgestellt wurde.
Zurück zu den Bodenplattenarbeiten: Zur Abrundung hab ich noch auf das Bauwasser per Schlauch von der Nachbarin hingewiesen. Nun war aber wirklich alles bereitet und die Baukolonne hat in der Zwischenzeit bereits ordentlich rangeklotzt. Los ging’s mit dem ausheben für die Abflussrohre (vgl. Bild). Dann wurde die von mir mitgebrachte Mehrspartenhauseinführung (MSH) eingebaut, wozu zur Straße hin mit Hilfe eines Minibaggers ein veritables Loch gebuddelt wurde. Die Lieferung der Einzelhauseinführung (ESH) für die Nahwärme blieb hingegen aus, obwohl sie für den Vormittag zugesichert wurde. So nahm im Laufe des Nachmittags ein kräftezehrendes hinterhertelefonieren, warten und bangen seinen Lauf, doch es half alles nichts, die Lieferung blieb aus. Die Kolonne arbeitete auf Hochtouren an der mehrlagigen Bewehrung und es wurde der Point of no return erreicht: Die für die ESH offen gelassene Grube musste verfüllt werden, wohlgemerkt ohne Verlegung eines Leerrohrs. In der Bodenplatte wurde eine Aussparung vorbereitet. Währenddessen waren auch schon die ersten Betonmischer eingetroffen. Der lange Ausleger wurde über die von der Straße abgewandte Seite manövriert und schon wenig später hieß es “Beton marsch!”. Es brauchte mehrere Betonmischer Ladungen bis die komplette Bodenplatte mit Beton bedeckt und gleichmäßig verteilt sowie glattgestrichen war. Im ganzen Stress um die ESH haben wir nicht genau mitgezählt.
Zusammenfassung: Bodenplatte fertig, ESH fehlt.
In Kürze folgen noch weitere Bilder…