Was eine Bemusterung ist, beschrieb ich bereits im Artikel Vorbereitung Bemusterung Heinsberg-Hückelhoven und Erfahrungsberichte. Wie lief es also bei uns? Im großen und ganzen haben sich die Prognosen bewahrheitet. Nur der Pflichtteil (“Technischer Teil”) lief noch schneller und auf engerem Raum als ich dachte. Wir brauchten dafür nicht mal eine halbe Stunde. Zu Beginn wurde uns nach einer freundlichen Begrüßung dargestellt, was uns erwartet. Der uns zur Seite gestellte Ausstattungsberater machte einen guten, offenen und ehrlichen Eindruck auf uns. Da er direkt unser Vorwissen abfragte, konnte er einiges Runterrasseln von Standardtexten zum Ablauf weglassen. Für den “emotionalen Teil” fragte er noch ab, welche Materialien wir selbst beschaffen wollen und welche Gewerke wir vergeben oder selbst erledigen. Schnell stellte sich heraus, dass der Schwerpunkt im sinnvollen Einsatz des 1000 Euro Gutscheins liegen wird.
Doch zuerst noch ein paar Sätze zum Pflichtteil. Los ging es mit der Auswahl der Haustür. Ausgestellt waren ca. zehn verschiedene Modelle, wobei man die Merkmale nach eigenem Gusto kombinieren kann, im Wesentlichen sind das Anordnung, Anzahl und Glasausführung der Glaselemente. Wir entschieden uns für eine Variante mit vier mittig in vertikaler Linie angeordneten Quadraten mit Sichtschutzglas. Dazu kommt natürlich noch die Basisfarbe der Tür. Die meisten Modelle waren in einem glänzenden weiß, das jeder schon einmal gesehen haben dürfte (siehe Bilder). Wir können es nicht mehr sehen, fast jede in den letzten Jahren gekaufte Haustür hat diese Oberfläche, was ein Gang durch ein Neubaugebiet bestätigt, bei Fertighäusern ist die Quote am höchsten. Dies überrascht nicht, da eine Einfärbung per Folierung meist Aufpreis kostet, so auch bei uns. Trotzdem entschieden wir uns für einen Grauton mit mattierter Oberfläche, denn wir können dieses Glanzweiß nicht mehr sehen – ach, das erwähnte ich bereits.
Danach wurde das Thema Treppe aufgrund der geringen Auswahlmöglichkeiten sehr schnell abgehakt. Zur Auswahl standen lediglich Metall- oder Holzstreben, wir entschieden uns für letztere. Der Standard bietet eine keilgezinkte Buchenholztreppe (Vollholz).
Weiter ging es mit der Auswahl der Dachziegelfarbe bzw. Dachsteinfarbe. Es wird der Klassiker Finkenberger Pfanne von Nelskamp verbaut. Der Bebauungsplan legt uns diesbezüglich keine Einschränkungen auf. Wir entschieden uns daher für die seltene Farbe mittelgrau, auch wenn grau strenggenommen keine Farbe sondern unbunt ist. Unser Ausstattungsberater sagte, dass wir die ersten von ihm betreuten Kunden seien, die diese Wahl getroffen haben, weshalb wir ihm versprachen, ein Bild vom fertigen Dach zu senden. Für alle fleißigen Blog-Leser gibt es als Bonus schon jetzt ein von Nelskamp bereitgestelltes Bild, um einen Eindruck zu bekommen, wie ein solches Dach ungefähr aussieht.
Für die sichtbaren Holzteile des Dachvorsprungs und damit auch für den Ortgang wählten wir statt des Standards weiß die Farbe lichtgrau. Zum Abschluss des Pflichtteils bestimmten wir noch, welche Fenster Sichtschutzglas haben werden und zwar sind dies HAR-Fenster, Gästebadfenster und Treppenhausfenster. Die aus Kunststoff gefertigten Fenster bleiben weiß.
Nach ca. einer Stunde wechselten wir das Gebäude, um für den emotionalen Teil die Ausstellung der Sanitärobjekte und Fliesen zu begutachten. Da wir geäußert hatten, dass wir Laminat und Türen woanders ordern, blieben nur noch diese beiden Themen übrig. Mit den 1000 Euro des Gutscheins kommt man für Sanitärobjekte nicht weit und eine Stückelung macht wenig Sinn. Daher konzentrierten wir uns auf die Suche von Fliesen, was aufgrund der großen Auswahl realistisch erschien. Und nach einigem suchen, vergleichen und überlegen fanden wir auch ein Modell, für das wir uns entschieden (“Syrio braun”, s.u.) . So zahlen wir nur noch die über den 1000 Euro liegende Differenz.
Nun stellte der Ausstattungsberater alles zusammen und bereitete alle Unterlagen zum Unterschreiben vor. Die Wartezeit nutzten wir für einen Besuch der Hückelhovener Innenstadt, wo ein erstaunlich großer Markt stattfand. Eis-gestärkt fuhren wir zum Bemusterungszentrum zurück, hinterließen mal wieder einige Unterschriften und nahmen einen Schnellhefter voller Unterlagen mit.
Den Nachmittag nutzten wir für eine Fahrt nach Holland und den Besuch der schönen Stadt Sittard, bis uns Starkregen einen Strich durch weitere gemütliche Stadtbeischtigungen machte. Denn auch die Weiterfahrt nach Maastricht bzw. dessen Besichtigung wurde durch Regen getrübt, genau wie Übernachtung in und Besuch von Aachen am nächsten Tag, so dass wir Samstagmittag wieder die Heimreise antraten.
Ich freu mich wie ein Keks….ein helles Dach!!! Nicht unbedingt weiß, wie eigentlich erträumt, aber verdammt nah dran 🙂 Und dazu farblich passend die Tür und die Holzvertäfelungen am Dach. Also keine Villa Kunterbunt…das hol ich dann am Gartenhäuschen nach!
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