Die seit knapp einer Woche herrschende Hitze passt zu unserem Gemütszustand. Momentan fühlen wir uns wie Erkunder, die sich mit einer großen Machete durch den Dschungel schlagen. Weit und breit nur Dickicht, dichter Blätterwald versperrt uns die Sicht. Mit jedem Machetenschlag hoffen wir, eine Lichtung zu erreichen oder noch besser: einen Hochsitz, um endlich wieder einen guten Überblick zu bekommen. Doch stattdessen taucht immer wieder ein neuer Papiertiger auf, der gebändigt werden will, so dass er nicht unseren Zeitplan und den Wunsch nach schnellem Vorankommen verschlingt.
Tatsächlich schlagen wir uns nicht mit einer Machete, sondern mit einem Kugelschreiber einen Weg durch Formulardschungel und Vertragswerk. Immer öfter ergänzt durch eine Tastatur, mit deren Hilfe wir den Blätterwald identifizieren, sprich die schier endlosen Fachwörter. Dabei kämpfen wir uns durch Abkürzungen und Fachvokabular, das 99% der Bevölkerung noch nicht gehört haben dürften (z.B. NW‐HAL, WW‐Zapfleistung, TWW‐Speicher, HAST, BVX‐RO oder Einführungsbogen). Und als ob das nicht schon schwierig genug wäre, ereilte uns letzte Woche auch noch das Tropenfieber; übersetzt eine Erkältung in Form von Schnupfen und Husten.
Um mal Tacheles zu reden schreiben: Momentan schlagen wir uns mit den Hausanschlüssen (primär Nahwärme) und den Vorbereitungen für die Bodenplatte herum. Am Montag nach Feierabend haben wir (trotz Deutschlands erstem WM-Spiel) das Baustellengespräch mit dem Bodenplattenbauer von Glatthaar. Die Vorlaufzeit für die Angebotserstellung der Erdarbeiter haben wir leider unterschätzt und warten, erschwert durch die Feiertage, immer noch darauf. Auch für den Stromanschluss erhielten wir trotz Nachhakens noch kein Angebot, die Anfrage stellten wir Anfang Mai. Das Thema Wasserversorgung hängt nach wie vor noch bei unserem Massa-Kundenbetreuer (da die Wasser-Installation über das „Technikpaket“ von Massa läuft), der trotz Beschwerde bei unserem guten Verkaufsberater nicht darauf reagiert hat. Das Telekom-Kabel haben wir ja bereits zugensendet bekommen, was aber lange noch nicht heißt, dass es dazu nichts mehr zu klären gäbe. Zudem müssen wir uns nun auch um die Planung der Zisterne kümmern, um die Erdarbeiten entsprechend durchführen zu lassen.
Bezüglich unseres Bauantrags haben wir (neben dem bewilligten Entwässerungsantrag) nichts mehr von der Gemeinde gehört, was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass wir die Genehmigung haben, da seit Dienstag die vier Wochen des vereinfachten Verfahrens vorüber sind. Daher haben wir auch schon den Termin mit dem Glatthar-Bodenplattenmensch.
Außerdem haben wir einen Bemusterungstermin erhalten, Freitag 27.6. direkt morgens. Wir fahren aber schon den Donnerstag zum Bemusterungszentrum nach Hückelhoven bzw. dem Hotel, die Übernachtung wird ja von massa bezahlt und bei der langen Anreise könnten wir sonst nur schwerlich rechtzeitig da sein. Zu dem Thema berichten wir aber separat.
Jetzt heißt es erstmal, Machete schärfen und weiter durchs Dickicht kämpfen. Spätestens wenn die Erdarbeiten auf dem Grundstück endlich starten, kann die Beseitigung der Halme der inzwischen recht hohen Wildwiese symbolisch als Wegbahnung durch den Dschungel gesehen werden und endlich passiert was auf dem Grundstück, so dass ein Fortschritt auch sichtbar und greifbar wird…!