Nachdem wir uns die letzten Wochen intensiv mit dem Thema Finanzierung beschäftigt haben und einige Termine mit verschiedenen Finanzierern hatten, machten wir heute den entscheidenden Schritt: Den Finanzierungsantrag. Streng genommen folgt der entscheidende Schritt noch, nämlich das Rücksenden der per Post erhaltenen Verträge mit unseren Unterschriften in einigen Tagen. Aber mit dem Antrag des KfW-Darlehens geht man bereits eine Art Verpflichtung ein, zumindest im Hinblick auf den Erhalt dieses Darlehens. Nimmt man das beantragte KfW-Darlehen nämlich nicht an, wird man dafür ein halbes Jahr gesperrt und könnte es erst danach neu beantragen (z.B. in Kooperation mit einer anderen Bank als vorher). Da wir uns aber mit unserer Finanzierung und unserem ausgewählten Finanzierer sicher sind, soll dieser Fall nicht eintreten.
Zur Verbesserung der Kalkulation und zur Einschätzung der zu erwartenden Kosten sind die Erfahrungswerte vorheriger Bauherren hilfreich, z.B. unsere Sammlung von Kostenaufstellungen in den Tipps.
Kurz noch ein paar naheliegende Anmerkungen, die sich auch in der Fachliteratur in ähnlicher Art finden. Bei der Planung der Finanzierung ist ein Kassensturz selbstverständlich: Welches Kapital ist vorhanden, Bausparverträge, ggf. Lebensversicherungen oder Riester-Renten usw. Am hilfreichsten für uns und der wichtigste Punkt: Die Monatsrechnung. Welche Ausgaben bestehen auf den Monat gerechnet (je detaillierter desto hilfreicher, Stichwort Haushaltsbuch), mit welchen Verschiebungen ist als Hausbesitzer zu rechnen (Energiekosten, Grundsteuer, Versicherungen wie z.B. Wohngebäudeversicherung oder Lebensversicherung/Restschuldversicherung usw…)? Was bleibt nach Abzug der Ausgaben von den monatlichen Einnahmen übrig? Mit dieser Summe kann man unter Hinzunahme eines Puffers rechnen. Im Endeffekt läuft es auf die Frage hinaus: Welche monatliche Belastung möchte ich durch die Finanzierung eingehen? Dabei ist zu beachten, dass die meisten Banken mit ihren Standardformeln viel zu großzügig rechnen. Es sollte auch Puffer für Unvorhergesehenes bleiben, „überschüssiges“ Geld später lieber in Sondertilgung und schnellere Entschuldung stecken. Auf den Punkt gebracht: Man sollte auch nach Aufnahme des Kredits noch ruhig schlafen können. Das tun wir jetzt auch und freuen uns über den reibungslosen Ablauf!
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